Tafel Butzbach setzt Sozialprojekt mit Schrenzerschule fort
Die Klasse 7a eröffnete mit ihrer Lehrerin Ulrike Kloster-Geppert vergangene Woche die jährlichen Schulbesuche bei der Tafel Butzbach. Diese Besuche sind fester Bestandteil des Sozialprojekts der Schule, in dem sich die Schülerinnen und Schüler über die ehrenamtliche Arbeit der Tafel informieren können. Gleichzeitig erfahren sie dabei viel über Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung.
Dies war auch ein Schwerpunkt bei der diesjährigen Tafelvisite. Nach einer Einführung zur Arbeit der Tafel stellte Vorsitzender Wolfgang Effinger das Ausmaß der Vernichtung von guten und noch brauchbaren Lebensmitteln in Deutschland dar. Nach Schätzungen wandern jährlich mehr als 12 Millionen Tonnen in den Abfall, ca. 60 % davon stammen aus Privathaushalten. Die Gründe hierfür liegen zu einem großen Teil im Einkaufs- und Aufbewahrungsverhalten der Konsumenten.
Mit den Schülerinnen und Schülern wurden die Einzelheiten dieses Verhaltens erarbeitet und bewertet: Die Palette reicht von Einkäufen über den wirklichen Bedarf hinaus bis zur falschen Einschätzung der Haltbarkeitsdaten der Lebensmittel. Viele Verbraucher gehen noch immer davon aus, dass Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) unbrauchbar und daher zu entsorgen sind. Dabei ist das MHD nur die Garantiezusage der Hersteller bzgl. Aussehen und Geschmack bis zum aufgedruckten Datum, richtige Lagerung vorausgesetzt. Die Schüler wurden ermuntert, im Zweifelsfall die Qualität selbst zu prüfen, bevor der Weg zum Abfalleimer genommen wird. Auch der bewusste und kritische Einkauf bzgl. Bedarf und Menge wurde thematisiert.
Anschließend wurden die Arbeitsabläufe der Tafel vorgestellt und in Augenschein genommen, bereitwillig wurde angepackt und mitgeholfen, als es um die Entladung eines Kühlfahrzeuges ging. Für die nächsten Wochen sind zwei weitere Besuche von Klassen der Schrenzerschule vorgesehen.