Bericht von der Jahreshauptversammlung der Tafel-Butzbach
Am Mittwoch, dem 23.April 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Tafel-Butzbach im Bürgerhaus der Stadt Butzbach statt.
Der Vorsitzende Wilfried Weyl konnte unter den zahlreichen erschienenen Mitgliedern der Tafel-Butzbach die beiden Ehrenvorsitzenden Dr. Peter Rothkegel und Wolfgang Effinger, das Ehrenmitglied Karl Buske sowie den Ehrenbürgermeister Michael Merle begrüßen.
Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung wurde die Tagesordnung von den anwesenden Mitgliedern genehmigt. Anschließend gedachte die Versammlung als erstes ihrer verstorbenen Mitglieder. Hier hob Wilfried Weyl zwei Personen besonders hervor: Inge Schwarzer, die Jahre lang die Teamleitung der Dienstagvormittagsgruppe inne hatte und Michael Mentz, der die Tafel Butzbach von der Gründung bis zu seinem Tod in seinen verschiedenen Funktionen begleitete.
Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung durch Irmtraut Busch berichtete Wilfried Weyl von acht Vorstandssitzungen im Berichtszeitraum und vier Orga-Sitzungen der Teamleitungen mit dem Kassenteam.
Weiter berichtete er, dass die Tafel-Butzbach zwei Auszeichnungen im letzten Jahr für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhielt: Den Kulturpreis der Stadt Butzbach und den Bürgerpreis der Sparkasse Oberhessen.
Für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer konnten zwei kleine Feste, mit finanzieller Unterstützung der Tafel-Hessen, ausgerichtet werden.
Erschrocken war Wilfried Weyl bei der Vorbereitung der Jahreshauptversammlung, als er den Terminkalender des Berichtszeitraums durchforstete. Alleine 85 Termine waren dort notiert. Wenn man dann noch die Telefonate und vielen Gespräche bei Veranstaltungen oder auf der Straße mitrechnet, sei das für ehrenamtliche Arbeit schon enorm.
Weyl berichtet weiterhin über Gespräche und Besuche mit Geschäften, Kirchengemeinden, der muslimischen Ahmadiyya Gemeinde und Privatpersonen, die die Tafel Butzbach mit Spenden unterstützten. Weiterhin gab es Gespräche und Besuche in Kitas, Schulen, der muslimischen Ahmadiyya Gemeinde, Parteien und Stiftungen, der Johanniter Suppenküche, dem DRK Münzenberg und vielen anderen. An Neujahrsempfängen von Parteien und Kirche sowie Veranstaltungen der Unterstützer nahmen Vertreter der Tafel Butzbach ebenfalls teil. Die Tafel-Butzbach unterstützte Aktionen der Tafel Hessen und wurde auch von dieser unterstützt.
Die Pressearbeit und die Präsens in den Sozialen Medien wurde im letzten Jahr weiter erhöht.
Es gab mehrere Termine mit dem Ordnungsamt der Stadt Butzbach wegen der Vermüllung im Hof durch Mitmieter des Gebäudes in der Haydnstrasse. Dies war ein wichtiges Thema der Hygieneverantwortlichen.
Wilfried Weyl berichtete über Gespräche mit Bürgermeister, Fraktions- und Parteivorsitzenden, mit städtischen Bediensteten und Mitarbeitern städtischer Gesellschaften. Diese fanden hauptsächlich zu dem Thema „Umzug der Tafel-Butzbach in neue Räume“ statt.
Eine kurze Chronologie der Entwicklung der Suche nach Räumlichkeit für die Tafel-Butzbach wurde von Weyl ausgeführt.
Nach dem aktuellen Stand ist ein Bezug der Räumlichkeiten des ehemaligen Lidl-Marktes vorgesehen. Noch liege aber kein Mietvertrag vor, der aber erforderlich sei, um notwendige Umbaumaßnahmen und Vorbereitungen für den zum 31.07.2025 anstehenden Umzug in Angriff nehmen zu können. Laut Wilfried Weyl benötige die Tafel Butzbach eine Perspektive für 7 bis 10 Jahre, da die Tafel Butzbach nicht alle zwei/ drei Jahre 50 000,00 € aufbringen könne, um einen Umzug und Neueinrichtungen zu finanzieren.
Aus den Arbeitsbereichen konnte Weyl berichten, dass nach dem Ableben von Inge Schwarzer die Teamleitung mit Gisela Döring und Heinfried Brandenburger neu besetzt wurden. In den anderen Teams laufe die Arbeit gut. Die ehrenamtlichen Helfer/Innen seien motiviert und hätten einen guten Teamgeist.
Über allem schwebe aber immer eine mangelnde Warenversorgung. Im Moment können rund 650 bedürftige Personen mit Lebensmittel versorgt werden. Da werde es schon sehr eng, so Weyl. Die 650 bedürftigen Personen, darunter etwa 250 Kinder, seien aufgeteilt auf Dienstag und Donnerstag. Es werden bis zu 135 Kisten jeweils dienstags und donnerstags ausgegeben. Es gebe eine Warteliste mit ca. 100 Personen.
Kassenwart Burkhard Müller berichtete von der Kassenlage und von rückläufigen Spenden. Das angesparte Geld für den Umzug sei vorhanden. Aus finanzieller Hinsicht sei ein Umzug zu stemmen. Anschließend stellte er den Wirtschaftsplan 2025 vor.
Ursula Lack berichtete von der Kassenprüfung mit Frank Bruchmüller. Die Kasse sei übersichtlich, alle Belege seien vorhanden und sehr ordentlich geführt. Sie stellte auch den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Die Mitglieder stimmten dem Vorschlag von Ursula Lack zu.
Die Vorschläge zur Satzungsänderung wurden nach kurzer Aussprache so angenommen.

Wilfried Weyl verabschiedete aus dem Vorstand Peter Heydt und die Schriftführerin Irmtraud Busch mit kleinen Präsenten. Monika Wilhelm, jahrelange stellvertretende Vorsitzende der Tafel-Butzbach, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Nachdem der Ehrenvorsitzende Wolfgang Effinger die Sitzungsleitung übernommen hatte wurde der Vorstand neu gewählt.

Vorsitzender der Tafel-Butzbach wurde wieder Wilfried Weyl, Stellvertretender Vorsitzender Martin Urbansky, Kassierer Burkhard Müller, stellvertretende Kassiererin Marion Schork und Schriftführer wurde Hendrik Haardt. Als Beisitzer/Innen wurden gewählt Eileen Thomas, Karin Edler, Margret Wanke, Marcel Thieme, Elisabeth Kaufmann-Loubal und Heinfried Brandenburger.
Neue Kassenprüferin wurde Helga Leichert, nachdem Ursula Lack turnusgemäß ausscheidet.
Der alte und neue Vorsitzende Wilfried Weyl bedankte sich bei den Gewählten für die Bereitschaft ein Ehrenamt zu übernehmen und hofft auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren.
Bevor Wilfried Weyl sich zum Schluss bei den Mitgliedern für ihr zahlreiches Erscheinen bedankte und die Jahreshauptversammlung der Tafel-Butzbach schloss, wie er noch darauf hin, das in diesem Jahr noch das Zwanzigjährige Bestehen der Tafel-Butzbach e. V. und das dreißigjährige Bestehen des Vorläufers des Fördervereins der mobilen Pflegestationen sowie der Senioren und Familienhilfe Butzbach e. V. anstehen und gebührend gefeiert werden sollen.
Die Tafel Butzbach sieht sich zu einem Neukundenstopp gezwungen.
Wir können die zur Zeit sich bei uns meldenden Personen nicht mehr ausreichend mit Lebensmitteln versorgen. Aus diesem Grund ist jegliche Neuaufnahme bis auf weiteres gestoppt. Bei abgelaufenen Bescheinigungen vom Amt oder auch verspäteter Vorlage der Verlängerung werden Kunden von der Ausgabe ausgeschlossen und auf eine Warteliste gesetzt.
Wir können nur durch das konsequente Herunterfahren der Kundenzahl unsere Aufgaben weiter für die verbleibenden Kunden erfüllen. Notfalle werden mit Rücksprache mit den jeweiligen Ämtern weiterhin geprüft und gegebenenfalls aufgenommen. Der Einbruch bei den Lebensmittelspenden und die rasant wachsende Klientenzahl zwingt uns zu diesem Handeln.
Für den Vorstand ist hierbei auch das Wohlergehen der Helfer:innen der Tafel genauso wichtig. Diese sind zum Teil über ihre Belastungsgrenze gegangen.
Wir hoffen auf das Verstandnis für unser Handeln.
Was wir nicht haben, können wir nicht ausgeben.
Wir versuchen aber im Rahmen unserer ehrenamtlichen Tätigkeit so viele Menschen, wie es uns möglich ist, zu versorgen.