Jahreshauptversammlung bestätigt Wilfried Weyl als Vorsitzenden / Aufnahmestopp etwas „aufgeweicht“
(win). In der Jahreshauptversammlung von Tafel Butzbach – Verein für Hilfe in sozialen Notlagen im Treffpunkt Degerfeld bedankt sich Vorsitzender Wilfried Weyl bei allen für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement, ohne das die vielfältige Arbeit nicht zu bewältigen wäre. Willi Schmid, Vorsitzender Landesverband der Tafeln, war erfreut über die große Teilnehmerzahl an der Versammlung. „Das Tafel-Ehrenamt ist eines der schönsten, aber auch härtesten“, sagte er. Er berichtete über die Arbeit des Landesverbandes, der auch die Butzbacher Tafel mit vielfältigen Aktionen aktiv unterstützt.
Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen Anni Honetschläger, Hans-Dieter Meissner, Heidi Müller und Alfons Wasserheß verlas Schriftführer Wolfgang Effinger das letztjährige Protokoll. Es folgten die Berichte des Vorsitzenden Weyl über die Arbeit des Vorstandes und der verschiedenen Arbeitsbereiche Fahrdienst (Karl Buske), Lager/Laden (Inge Schwarzer) und Lebensmittelausgabe (Frank Bruchmüller).
Aufgrund des Ausscheidens eines aktiven Mitglieds, dessen Austritt bedauert wurde, musste Arbeit umverteilt werden, so Weyl. Dies sei dank der Unterstützung Effingers gelungen. Es gebe einen guten Zulauf an neuen Mitarbeitern. Erfreulich sei auch die insgesamt recht gute Personalausstattung mit einem festen Stamm von etwa 75 aktiven Helfern. Themen, die den Vorstand beschäftigen, seien aktuell ein möglicher Umzug der Tafel. Man sei im Gespräch mit Bürgermeister Michael Merle, ob der Edeka, der Penny in der Limesgalerie oder der ehemalige Lidl (bisher von den Johannitern genutzt) eine mögliche Option wären. Zusammenfassend berichtete Weyl unter anderem von der Schulranzenaktion, die in Kooperation mit der Stiftung für Kultur und politisches Bewusstsein sowie mit Firma Leder Leibling stattfand. Das Erntedankfest sei wieder ein voller Erfolg, besser denn je, gewesen. Auch die Pfandsäulen werden nach wie vor gut angenommen.
Der Neuaufnahme-Stopp konnte leicht aufgeweicht werden, zog der Vorsitzende erfreuliche Bilanz.
Bei den Spenden seien zurzeit haltbare Lebensmittel nötiger als Geldspenden. Ein Rückgang des Spendenaufkommens sei zu erwarten. Dies vor allem im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse im Weltgeschehen, wie das Erdbeben in Syrien und der Türkei. Die Erdbebenopfer verdienten aktuell die volle Unterstützung. „Da, wo die Not ist, da muss geholfen werden“, erklärte Weyl. Das neue Tafelfahrzeug, das im Dezember erwartet wurde, soll voraussichtlich in Kürze eintreffen. Fortbildungen im Arbeitsschutz wurden durchgeführt.
Der Tafelfilm laufe immer noch, jedoch soll es bald einen neuen Film geben. Darüber sei man mit Kinobetreiber Ralf Bartel im Gespräch. Die Facebook- und Instagramseiten der Tafel seien gut besucht. Es gab mehrere Führungen für Schüler. Seitdem sei die Nachfrage nach Praktikumsplätzen gestiegen.
Die Ausführungen des Kassierers Burkhard Müller über das vergangene Geschäftsjahr sowie der Bericht der Kassenprüferin Helga Leichert, die die Ordnungsmäßigkeit der Kassenführung bestätigte, folgten. Der Wirtschaftsplan 2023 wurde genehmigt.
Weyl wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Zur zweiten Vorsitzenden wurde die bisherige Beisitzerin Monika Wilhelm gewählt. Müller wurde im Amt des Kassierers bestätigt, genauso wie seine Stellvertreterin Marion Schork. Schriftführer Effinger kandidierte nicht mehr. An seine Stelle tritt Irmi Busch. Zu Beisitzern gewählt wurden Dr. Eckhard Blum, Karin Edler, Peter Heydt, Eileen Pietruk, Inge Schwarzer und Margot Warnke. Helga Leichert bleibt noch ein Jahr als Kassenprüferin im Amt. Als Nachfolgerin von Susanne Malina wurde Ursula Lack als neue Kassenprüferin für zwei Jahre gewählt. Die Wahlen erfolgten durchweg einstimmig.
Effinger, jahrelang Vorsitzender der Tafel Butzbach und zuletzt Schriftführer, beendet seine Tätigkeit und startet in den Ruhestand. Weyl würdigte Effinger, der mit seinem unermüdlichen Engagement eine tragende Säule der Tafel sei. Nie habe er sein Amt nur als reines Ehrenamt, sondern immer als Vollzeitjob mit Leib und Seele ausgefüllt. Weyl ernannte Effinger unter Beifall zum Ehrenvorsitzenden.
Effinger, sichtlich gerührt, dankte für die entgegengebrachte Wertschätzung und wird der Tafel auch weiterhin helfend zur Seite stehen. Das kleine Dienstleistungsunternehmen für Menschen in Butzbach und Umgebung mache ihn stolz. In den 17 Jahren habe er tolle Menschen kennengelernt und festgestellt: „Hilfe tut gut, auch denen, die sie leisten!“ Merklich ergriffen gab er seine Tafelschlüssel an den Vorsitzenden zurück.
Schmid dankte Effinger im Namen des Landesverbandes der Tafeln. Man kenne Effinger in ganz Deutschland. Schließlich habe er an vielen Stellen mitgewirkt und maßgeblich den Landesverband mit aus der Taufe gehoben.