Weit über 700 ehrenamtliche Mitarbeiter der Tafeln aus ganz Deutschland trafen sich an diesem Wochenende in Magdeburg. Sie wollten für ihre ehrenamtliche Tätigkeit werben und Erfahrungen austauschen. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung stand dabei das 15-jährige Bestehen der Tafel-Bewegung in Deutschland. Rund 35.000 Menschen helfen derzeit bundesweit bei den fast 800 Tafeln. Ehrenamtlich helfen sie beim Einsammeln und Verteilen von Lebensmittelspenden. Inzwischen werden sie auch von Großkonzernen und Supermarktketten mit überzähligen Produkten und Geldspenden unterstützt. Geldspenden, die zwingend erforderlich sind, um die mit der Tafelarbeit verbundene Logistik leisten zu können. So ist es beispielsweise unverzichtbar, über ausreichende und leistungsfähige Kühlgeräte zu verfügen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die erhaltenen Lebensmittel ohne Qualitätsverlust verteilt werden können. In ihrer Vielzahl sind die wohltätigen Tafeln in den vergangenen 15 Jahren zu einem wichtigen Faktor in der Daseinsvorsorge für sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger geworden. „Als sich die ersten Tafeln gegründet haben, ging es noch vorwiegend darum Obdachlosen zu helfen“, erinnert sich Gerd Häuser. Mit den Jahren wurde immer deutlicher, wie viele Menschen tatsächlich bedürftig sind: Heute suchen Langzeitarbeitslose sowie Familien mit Kindern, darunter viele Alleinerziehende, die Unterstützung der Tafeln. Zu den Tafel-Kunden zählen aber auch Berufstätige und Rentner, deren Einkommen kaum zum Leben reicht. Sie alle sind Empfänger staatlicher Transferleistungen.